1. Juli 2020 | Archiv

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Die Heidel­berger zum Thema Clubsterben und Nacht­kultur

Presse­meldung der Unabhän­gigen Wähler­initiative Die Heidel­berger

zum Thema Clubs und Nacht­kultur in Heidelberg

Wir bedauern das Clubsterben der letzten Jahre sehr, schließlich macht auch das Angebot der Clubs gerade für junge Menschen, einen Teil der Attrak­ti­vität unserer Stadt aus. Wir sind – wie die gesamte Kommu­nal­po­litik einschließlich der Stadt­ver­waltung – bestrebt, dem Einhalt zu gebieten. 2019 hat Heidelberg z.B. als erste Kommune in der Rhein-Neckar-Region ein Förder­pro­gramm für Livemusik in Heidel­berger Clubs einge­richtet und aktuell läuft das Bewer­bungs­ver­fahren für einen Nacht­bür­ger­meister, der sich nicht nur um den Lärm in der Heidel­berger Altstadt kümmern soll, sondern mit dem gemeinsam auch ein Nacht­kul­tur­konzept entwi­ckeln werden und dem Clubsterben entge­gen­ge­wirkt werden soll.

Ohne Frage sind Clubs wie auch andere Branchen bedingt durch die Corona­krise bzw. ‑verordnung in einer sehr schwie­rigen Lage und eine Perspektive, wann für sie wieder Norma­lität einkehrt, gibt es leider nicht. Deshalb hat der Heidel­berger Gemein­derat – zusätzlich zu den Finanz­hilfen von Land und Bund – entschieden, den Mietern städti­scher Liegen­schaften, wie beispiels­weise der halle02 die Miete nicht nur zu stunden, sondern zu erlassen. Aktuell wird geprüft, inwiefern auch die Clubs, die keine städtische Liegen­schaft gemietet haben, unter­stützt werden können. Leider ist auch der städtische Haushalt mit einem Defizit von weit über 100 Mio. € durch die Corona­krise in eine prekäre Lage gekommen, so dass für weitere Hilfs­maß­nahmen für Clubs eine Unter­stützung von Land und Bund nötig ist.

Zur halle02 ist zu sagen: Wir sind nicht der Meinung, dass das „Aus“ der halle02 die Politik zu verant­worten hat. Die halle02 hat in den vergan­genen Jahren durch den Heidel­berger Gemein­derat Unter­stüt­zungs­maß­nahmen in Millio­nenhöhe erhalten. Und auch nachdem die halle02 im Jahr 2017 aus der insti­tu­tio­nellen Förderung gestrichen wurde, um eine Gleich­be­rech­tigung gegenüber privat­wirt­schaft­lichen Clubbe­treibern zu gewähr­leisten, kann die halle02 Förder­gelder über die Projekt­för­derung, einen Innova­ti­onsfond und eben die Förderung der Livemusik generieren.

Grund­sätzlich muss man sich auch fragen, ob man vom „Aus“ der halle02 sprechen kann, wenn die Geschäfts­führer davon sprechen, dass öffent­liche Veran­stal­tungen „bis auf Weiteres pausieren“ und man sich „zunächst auf ein anderes Geschäfts­modell konzen­triert“. Für uns besteht also durchaus Hoffnung, dass in der halle02 wieder öffent­liche Veran­stal­tungen statt­finden, sobald die Corona­ver­ordnung dies es zu wirtschaft­lichen Bedin­gungen zulässt.