6. Mai 2020 | Archiv

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Fahrrad­straße Plöck

Bei der Gemein­de­rats­sitzung am 07.05.2020 steht die Erwei­terung der Plöck als Fahrrad­straße auf der Tages­ordnung. Die unabhängige Wähler­initiative Die Heidel­berger sieht das sehr kritisch, da nicht etwa eine Umgestaltung der Plöck erfolgen soll, sondern lediglich mit Schildern und Markie­rungen die Fahrrad­straße erweitert werden soll.

Wenn man ehrlich ist, ergeben sich für die Fahrrad­fahrer kaum Vorteile durch die Ausweisung weiterer Teile zur Fahrrad­straße. Die Fahrrad­fahrer werden lediglich darin bestätigt, dass sie bevor­rechtigt sind, und darin, die Plöck als Fahrrad­schnellweg zu nutzen. Dass hier Tempo 15 gilt, inter­es­siert die wenigsten Fahrrad­fahrer, und ein höheres Tempo wird auch nicht geahndet.

Für Fußgänger, insbe­sondere für die, die in ihrer Mobilität einge­schränkt sind oder auch für Eltern mit Kindern oder Kinder­wägen wird die Situation noch gefähr­licher, da die Gehwege teilweise so schmal sind, dass sie auf die Fahrbahn ausweichen müssen. Der Beirat für Menschen mit Behin­derung hat deutliche Bedenken dieser Maßnahmen gegenüber geäußert.

Wer bei der Planung dieser Maßnahme überhaupt nicht gehört wurde, ist der ansässige Einzel­handel. Für die vielen Einzel­händler in der Plöck, die auf Fußverkehr angewiesen sind, ist die Ausweisung weiterer Teile zur Fahrrad­straße ein Schlag ins Gesicht. Es werden nicht etwa Maßnahmen ergriffen, die die Plöck als Einkaufs­straße attrak­tiver machen, sondern für die Kunden, die hier alle samt zu Fuß unterwegs sind, wird die Situation noch unange­nehmer.

Wenn an der Verkehrs­si­tuation in der Plöck etwas geändert werden soll, müsste zunächst ein schlüs­siges Gesamt­konzept erarbeitet werden, dass alle Verkehrs­teil­nehmer sowie die ansäs­sigen Geschäfte mit einbindet. Bis dieses nicht vorliegt, fordern wir, keine weiteren Teile der Plöck als Fahrrad­straße auszu­weisen, zumal parallel zur Plöck bekanntlich in der Friedrich-Ebert-Anlage ein Fahrrad­schnellweg angelegt wurde, so dass sich die Frage stellt, ob eigentlich beides „notwendig“ ist.

Die unabhängige Wähler­initiative Die Heidel­berger ist sehr wohl – und hat dies auch in der Vergan­genheit bewiesen – für die Verbes­serung des Radver­kehrs in der Stadt, aller­dings nicht dort, wo dies am Bedarf, an den örtlichen Gegeben­heiten oder auch an den Inter­essen der Anwohner bzw. ansäs­sigen Geschäfte vorbeigeht.