Die Aussagen von Wissenschaftsministerin Bauer sind schon ein starkes Stück: In den vergangenen Monaten hält sie sich dezent zurück und jetzt – da das Kind in den Brunnen gefallen ist – will sie als Schlichterin auftreten. Gleichzeitig diskreditiert sie damit den Gemeinderat im Nachgang der Gemeinderatssitzung.
Wir sind sehr enttäuscht von der Wissenschaftsministerin aus Heidelberg, weil sie sich zu wenig für die Belange der Heidelbergerinnen und Heidelberger, der Studierenden und der Universität Heidelberg eingesetzt hat: Zum einen hat sie sich nicht dafür stark gemacht, Minister Lucha davon zu überzeugen, dass es irrsinnig ist, 11 Mio. € in ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert zu investieren, um dort für knapp drei Jahre therapiebedürftige Straftäter unterzubringen. Sie betont immer wieder, dass sie dieser Meinung ist, aber dann hätte sie dafür auch eintreten müssen. Wenn wir von einer Entscheidung gänzlich nicht überzeugt sind, machen wir uns dafür stark und stimmen v.a. dagegen und enthalten uns nicht!
Zum anderen kam beim Besuch von Sozialminister Lucha heraus, dass die Wissenschaftsministerin es offenbar versäumt hat, die universitäre Nachnutzung des Faulen Pelz voranzutreiben. Gerade in der Altstadt werden für die Geisteswissenschaften dringend Räumlichkeiten benötigt. Minister Lucha verkündete hingegen, dass die Nachnutzung noch in weiter Ferne stehe, da diese seitens des Landes noch nicht entsprechend vorbereitet wurde – und das obwohl bereits im Jahr 2016 die Bauvoranfrage für die Neunutzung gestellt wurde. Hätte die Wissenschaftsministerin sich hierfür im Vorfeld stärker eingebracht, wäre Minister Lucha vielleicht gar nicht auf solch abstruse Ideen gekommen!
Statement zum folgenden Artikel in der RNZ: