Eine breite Mehrheit des Gemeinderates hat dem wohnungspolitischen Konzept für PHV zugestimmt hat –inklusive gemeinsamem Ergänzungsantrag, der klarstellt, das bezahlbarer Wohnraum und Flächenerweiterung nicht gegeneinander ausgespielt werden: Auf 50 % der Fläche wird geförderter und preisgedämpfter Wohnraum entstehen, 50 % gehen an den freien Wohnungsmarkt. Ob überhaupt eine Flächenerweiterung notwendig ist, wird kritisch geprüft, frühestens 2030. Bis dahin können wir weit mehr über die sozialen, ökologischen und ökonomischen Bedarfe sagen.
Nähere Informationen unter: https://ww1.heidelberg.de/gremieninfo/si0057.asp?__ksinr=6466
Diese Ergänzungen zur Flächenerweiterung haben wir bereits 2020 gefordert. Damals hat sich jedoch keine Mehrheit dafür gefunden und insbesondere die Grünen hatten darauf gedrängt, dass die 7 ha ohne vorherige Bedarfsprüfung bebaut werden können. Hätten die Grünen schon damals unseren Antrag unterstützt, wären die Planungen in den letzten beiden Jahren anders verlaufen und die Zeit und das Geld für jetzt nötige Umplanungen hätten wir uns sparen können.
Unsere landwirtschaftlichen Flächen sind endlich und allein für geplante Infrastrukturmaßnahmen, wie Radschnellweg, Straßenbahn nach PHV u./o. Schwetzingen, Erdgasleitung, Neubaustrecke DB, Ausgleichsflächen für Bebauung etc. sind schwere Einschnitte zu befürchten. Deshalb ist es umso wichtiger, die verbleibenden landwirtschaftlichen Flächen als solche zu erhalten, um den Landwirten auch eine Entwicklungsperspektive zu geben.
Deshalb wollen wir den gemeinsamen Antrag auch nicht als Augenwischerei verstanden wissen, sondern wir nehmen ihn sehr ernst: Erst nach ausführlicher und kritischer Prüfung wird entschieden, ob überhaupt eine Flächenerweiterung notwendig ist.
Wir alle müssen uns bewusst werden, dass auch Heidelbergs Wachstum irgendwo seine Grenzen hat. Wir können und sollten nicht versuchen, den allgemeinen Wohnraumbedarf allein auf Heidelberger Gemarkung zu lösen. Und genauso können wir auf PHV nicht alle Defizite lösen, die in anderen Stadtteilen bestehen bzw. dort alles unterbringen, was sonst nirgends Platz findet!