14. Februar 2022 | Archiv

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Gemein­de­rats­fraktion Die Heidel­berger zum Wohnungs­po­li­ti­sches Konzept PHV

Eine breite Mehrheit des Gemein­de­rates hat dem wohnungs­po­li­ti­schen Konzept für PHV zugestimmt hat –inklusive gemein­samem Ergän­zungs­antrag, der klarstellt, das bezahl­barer Wohnraum und Flächen­er­wei­terung nicht gegen­ein­ander ausge­spielt werden: Auf 50 % der Fläche wird geför­derter und preis­ge­dämpfter Wohnraum entstehen, 50 % gehen an den freien Wohnungs­markt. Ob überhaupt eine Flächen­er­wei­terung notwendig ist, wird kritisch geprüft, frühestens 2030. Bis dahin können wir weit mehr über die sozialen, ökolo­gi­schen und ökono­mi­schen Bedarfe sagen.

Nähere Infor­ma­tionen unter: https://ww1.heidelberg.de/gremieninfo/si0057.asp?__ksinr=6466

Diese Ergän­zungen zur Flächen­er­wei­terung haben wir bereits 2020 gefordert. Damals hat sich jedoch keine Mehrheit dafür gefunden und insbe­sondere die Grünen hatten darauf gedrängt, dass die 7 ha ohne vorherige Bedarfs­prüfung bebaut werden können. Hätten die Grünen schon damals unseren Antrag unter­stützt, wären die Planungen in den letzten beiden Jahren anders verlaufen und die Zeit und das Geld für jetzt nötige Umpla­nungen hätten wir uns sparen können.

Unsere landwirt­schaft­lichen Flächen sind endlich und allein für geplante Infra­struk­tur­maß­nahmen, wie Radschnellweg, Straßenbahn nach PHV u./o. Schwet­zingen, Erdgas­leitung, Neubau­strecke DB, Ausgleichs­flächen für Bebauung etc. sind schwere Einschnitte zu befürchten. Deshalb ist es umso wichtiger, die verblei­benden landwirt­schaft­lichen Flächen als solche zu erhalten, um den Landwirten auch eine Entwick­lungs­per­spektive zu geben.

Deshalb wollen wir den gemein­samen Antrag auch nicht als Augen­wi­scherei verstanden wissen, sondern wir nehmen ihn sehr ernst: Erst nach ausführ­licher und kriti­scher Prüfung wird entschieden, ob überhaupt eine Flächen­er­wei­terung notwendig ist.

Wir alle müssen uns bewusst werden, dass auch Heidel­bergs Wachstum irgendwo seine Grenzen hat. Wir können und sollten nicht versuchen, den allge­meinen Wohnraum­bedarf allein auf Heidel­berger Gemarkung zu lösen. Und genauso können wir auf PHV nicht alle Defizite lösen, die in anderen Stadt­teilen bestehen bzw. dort alles unter­bringen, was sonst nirgends Platz findet!