In der Gemeinderatssitzung am 17. Oktober stand das Thema „Gremienkultur“ auf der Tagesordnung. Dabei ging es darum, wie die Sitzungen effizienter gestaltet werden können, damit die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt verbessert werden kann. Die Verwaltung hat hierfür eine Reihe von Vorschlägen gemacht, die wir absolut begrüßen. Bereits im letzten Jahr hat sich eine Verbesserung gezeigt durch ein festes Sitzungsende und komprimierte Informationsvorlagen.
In der Gemeinderatssitzung hat Felix Grädler von den Grünen noch einmal auf den Ursprung des Tagesordnungspunktes hingewiesen, den die Grünen auf die Tagesordnung gerufen haben: Die Gremienarbeit müsse überarbeitet werden, weil die Gemeinderatstätigkeit aktuell nur für Privilegierte möglich wäre. Seiner Meinung nach sind im Gemeinderat nur Menschen, die es sich leisten können, ihre Arbeitszeit zu reduzieren, um die Gemeinderatstätigkeit auszuüben.
Dem möchte die Fraktion Die Heidelberger entschieden widersprechen: Von uns hat niemand seine Arbeitszeit reduziert, um die Gemeinderatstätigkeit ausüben zu können – und so weit wir wissen, haben das auch unsere Vorgängerinnen und Vorgänger nicht getan. Wir opfern für dieses und auch für andere Ehrenämter aus Überzeugung unsere Freizeit. Wir sind alle Fünf berufstätig und haben Familie, aktuell gibt es in der Fraktion vier Kinder zwischen 4 und 7 Jahren, hatten pflegebedürftige Angehörige zu versorgen uvm.. Wir danken unseren Familien dafür, dass sie uns – ebenfalls aus Überzeugung – darin unterstützen und es mittragen, dass wir dadurch etwas weniger Zeit mit Ihnen verbringen können. Dass sie das tun, mag ein Privileg sein.