19. Oktober 2024 | Aktuelles

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Gemein­de­rats­tä­tigkeit nur für Privi­le­gierte?

In der Gemein­de­rats­sitzung am 17. Oktober stand das Thema „Gremi­en­kultur“ auf der Tages­ordnung. Dabei ging es darum, wie die Sitzungen effizi­enter gestaltet werden können, damit die Verein­barkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt verbessert werden kann. Die Verwaltung hat hierfür eine Reihe von Vorschlägen gemacht, die wir absolut begrüßen. Bereits im letzten Jahr hat sich eine Verbes­serung gezeigt durch ein festes Sitzungsende und kompri­mierte Infor­ma­ti­ons­vor­lagen.
In der Gemein­de­rats­sitzung hat Felix Grädler von den Grünen noch einmal auf den Ursprung des Tages­ord­nungs­punktes hinge­wiesen, den die Grünen auf die Tages­ordnung gerufen haben: Die Gremi­en­arbeit müsse überar­beitet werden, weil die Gemein­de­rats­tä­tigkeit aktuell nur für Privi­le­gierte möglich wäre. Seiner Meinung nach sind im Gemein­derat nur Menschen, die es sich leisten können, ihre Arbeitszeit zu reduzieren, um die Gemein­de­rats­tä­tigkeit auszuüben.
Dem möchte die Fraktion Die Heidel­berger entschieden wider­sprechen: Von uns hat niemand seine Arbeitszeit reduziert, um die Gemein­de­rats­tä­tigkeit ausüben zu können – und so weit wir wissen, haben das auch unsere Vorgän­ge­rinnen und Vorgänger nicht getan. Wir opfern für dieses und auch für andere Ehren­ämter aus Überzeugung unsere Freizeit. Wir sind alle Fünf berufs­tätig und haben Familie, aktuell gibt es in der Fraktion vier Kinder zwischen 4 und 7 Jahren, hatten pflege­be­dürftige Angehörige zu versorgen uvm.. Wir danken unseren Familien dafür, dass sie uns – ebenfalls aus Überzeugung – darin unter­stützen und es mittragen, dass wir dadurch etwas weniger Zeit mit Ihnen verbringen können. Dass sie das tun, mag ein Privileg sein.