Die Grünen werten es als Erfolg, dass im Klimaausschuss auf ihren Antrag hin in Heidelberg ein Klima-Beirat eingesetzt werden soll — und dies mit einer knappen Mehrheit von 6:5:1 Stimmen. Dieser Beirat, zusammengesetzt aus Fachleuten und Bürgerschaft, soll die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen in Heidelberg begleiten.
Wir sehen das ganz anders! Denn in der Verwaltungsvorlage des wohlgemerkt „grünen“ Dezernenten wird an vielen Beispielen ausführlich erklärt, warum gerade Heidelberg einen solchen Beirat nicht benötigt.
U.a. gab es bei der Erarbeitung des Masterplans 100% Klimaschutz einen breit angelegten Bürger-Beteiligungsprozess mit zwei Bürgerklimakonferenzen, einer Bürgerwerkstatt und einem Jugendklimagipfel. Es gibt den Heidelberg Kreis Klima und Energie. Ein Klimaschutzaktionsplan wurde bereits von Verwaltung und Gemeinderat entwickelt. Weitere Akteure sind Wissenschaft und Wirtschaft (städtische Ämter, Stadtwerke, Gesellschaft für Grund und Hausbesitz, Rhein-Neckar-Verkehr, Industrie- und Handelskammer, Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, Universität, Land Baden-Württemberg). Auch sie sind in Heidelberg eng in den Prozess eingebunden und es besteht ein permanenter Austausch.
Somit sind sowohl Bürger als auch Experten bereits am Prozess beteiligt. Ein Klima-Beirat hat überhaupt keinen Mehrwert, die von uns festgelegten Ziele werden nicht schneller oder besser umgesetzt. Im Gegenteil, dieser Beirat wird in der Verwaltung nur zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen fordern und verzögert so die eigentliche Umsetzung der Maßnahmen.