22. Oktober 2025 | Aktuelles

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Kritik an der geplanten Stell­platz­satzung

Die geplante Stell­platz­satzung Heidelberg basiert auf einem Antrag der Grünen aus dem Jahr 2020, einen kommu­nalen Stell­platz­schlüssel nach dem Vorbild von Tübingen und Freiburg einzu­führen. Ziel ist es, die Pflicht zum Bau von Pkw-Stell­plätzen bei Neubauten zu lockern – etwa bei guter ÖPNV-Anbindung oder bei vorhan­denen Mobili­täts­kon­zepten wie Carsharing. Dadurch sollen Baukosten gesenkt und Flächen effizi­enter genutzt werden, was grund­sätzlich nachvoll­ziehbar erscheint.

Wir, Die Heidel­berger, sehen diese Entwicklung jedoch kritisch: Die Lockerung bietet Speku­lanten die Möglichkeit, durch den Wegfall kostspie­liger Stell­platz­vor­gaben höhere Gewinne zu erzielen, ohne dass gleich­zeitig eine nachhaltige Lösung für den ruhenden Verkehr geschaffen wird. Der ohnehin bereits spürbare Parkdruck im öffent­lichen Raum verschärft sich weiter und geht zulasten der Anwoh­ne­rinnen und Anwohner. Seit Antrag­stellung wurde zudem das Gehweg­parken verboten, und ein ausge­wo­genes Verhältnis von Stell­plätzen in Neubau­ge­bieten wie der Bahnstadt ist bislang nicht gelungen. Am Ende sind es die Menschen vor Ort, die unter der täglichen Suche nach teuren und knappen Parkplätzen leiden – und das darf nicht übersehen werden.