Sicherlich haben Sie vom Aufruhr wegen der finanziellen Kürzungen im Bereich von City of Literature im Rahmen des Doppelhaushaltes mitbekommen. Hierzu ein paar – hoffentlich – klärende Worte von unserer Fraktion:
Wir haben in der den Haushaltsberatungen stets proklamiert, dass im „Corona-Haushalt“ auch im kulturellen Bereich gekürzt werden muss. Dazu muss man wissen, dass die Verwaltung dies den Fördermittelempfängern auch abverlangt hat: Die Fördergelder für City of Literature wurden um über 20 % gegenüber dem vorherigen Doppelhaushalt gekürzt. Und im Haushaltspaket, das von einer großen Mehrheit des Gemeinderates beschlossen wurde, wurden die Mittel für die City of Literatur noch weiter gekürzt.
Nun gehören “die Heidelberger” tatsächlich zu den wenigen, die dem gemeinsamen Haushaltspaket nicht zugestimmt haben. Aber wir haben uns an den Haushaltsberatungen beteiligt und dort nicht dafür gekämpft, dass keine weiteren Kürzungen bei der City of Literature vorgenommen werden.
Die Gründe dafür liegen wahrscheinlich in der unglücklichen Darstellung der Haushaltsansätze und der fehlenden Information der Verwaltung über die anstehende Evaluierung durch die UNESCO, aber auch in der fehlenden Diskussion im Gemeinderat.
Nun wurde der Fehler bewusst, gerade vor dem Hintergrund der Evaluierung durch die UNESCO, die sehr hohe Ansprüche stellt. Deshalb haben wir einen TOP-Antrag gestellt, dass die Verwaltung prüfen möge, ob die Kürzung der Gelder für die City of Literature wieder rückgängig gemacht werden kann. Damit beabsichtigen wir nicht, den Haushalt noch weiter zu belasten, sondern wir sind uns sicher, dass Gelder umgewidmet werden können, die an anderer Stelle nicht bewirtschaftet werden können.
Unser Antrag wäre eigentlich im November in die Beratung gegangen. Aber da in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung am 21. Oktober ein Zwischenbericht zur UNESCO City of Literature abgegeben wurde und diverse Sachanträge gestellt wurden, wurde auch unser Antrag vorgezogen und einstimmig beschlossen. Wir sind nun gespannt, welche Lösungsvorschläge die Verwaltung nun unterbreitet, um für die City of Literature die ursprünglich vorgesehenen Gelder zur Verfügung stellen zu können.