Am 18.06.2020 haben wir im Gemeinderat den dynamische Masterplan für die Entwicklung von PHV beschlossen.
Bereits in 2017 haben wir deutlich gesagt: „Die IBA hat ihre Sache gut gemacht!“ Die Aufgabenstellung von Stadtverwaltung und Gemeinderat, ein modernes, innovatives und zukunftsfähiges Stadtquartier zu entwickeln, wurde perfekt umgesetzt. Mit dem dynamischen Masterplan hat die IBA uns eine Vision für einen Zukunftsstadtteil präsentiert.
Für uns war es aber auch wichtig, den Konflikt zwischen notwendiger Entwicklungsfläche für Wohnraum und Gewerbe und der Versiegelung von landwirtschaftlicher Fläche zu lösen. Bei der Bebauung der zusätzlich geforderten 18 ha Ackerfläche wären in Kirchheim mehrere Familienbetriebe in ihrer Existenz bedroht.
Auf Grundlage unseres Antrages haben wir gemeinsam mit CDU und Grünen einen Kompromiss gefunden, der jetzt die weitere Arbeit und Planung der IBA für PHV ermöglicht und den Landwirten gleichzeitig eine Perspektive über das Jahr 2030 hinaus gibt. Denn erst dann wird entschieden, wie es mit den Flächen weitergehen kann. Dem gemeinsamen Antrag hat eine deutliche Mehrheit des Gemeinderates zugestimmt. Zunächst wird die Planung und Bebauung der ursprünglichen 97 ha weiter verfolgt. Ab dem Jahr 2030 können die bisher im Flächennutzungsplan für Wohnbebauung vorgesehene 7 ha bebaut werden. Eine Bebauung der darüberhinaus vorgesehenen 11 ha wird erst nach Prüfung der Notwendigkeit erfolgen.
Wir sind sicher, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung ist. Wir alle wissen nicht, was sich bis zum Jahr 2030 alles verändert. Wie entwickelt sich das Klima? Welche finanziellen Möglichkeiten haben wir bis 2030? Welchen Bedarf an Wohnraum gibt es? Wie sieht unsere Arbeitswelt bis dahin aus? Wie wichtig ist bis 2030 die lokale und regionale Versorgung mit Lebensmitteln?
Unser Antrag lässt Zeit, diese Fragen und die damit verbundenen Zielkonflikte zu klären.