Die Stadt Heidelberg und die Verwaltung setzen seit Jahren ein Geschwindigkeitskonzept mit vielen verkehrsberuhigende und geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen um. Nun soll ein Pilotversuch zu Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit im ganzen Stadtgebiet starten.
Im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität verlief die Debatte dazu kontrovers.
Wie auch FDP und CDU stellt Marliese Heldner den Sinn und Zweck dieser Maßnahme infrage. Denn in der überwiegenden Mehrheit aller Heidelberger Straßen gilt bereits schon Tempo 30 oder eine noch geringere Geschwindigkeit — siehe dazu die beigefügte Grafik.
In weiteren Straßen die Geschwindigkeit zu reduzieren halten wir aus folgenden Gründen für nicht zielführend:
Die verbleibenden Hauptverkehrsstraßen haben eine Bündelungsfunktion, sorgen für einen flüssigen Verkehrsfluss und dienen so der Entlastung des untergeordneten Wohnstraßennetzes.
Die Gewerbe- und Industriegebiete in Heidelberg (beispielsweise Rohrbach Süd) müssen weiterhin mit kurzer Fahrtzeit an das Straßennetz angebunden sein.
Weiterhin würde Tempo 30 letztendlich auch den ÖPNV ausbremsen.
Es gibt derzeit noch keine eindeutige wissenschaftliche Aussage zu Auswirkungen von Tempo 30 auf Luftschadstoffe. Einige Untersuchungen zeigen, dass eher eine Verstetigung des Verkehrsflusses und eine Reduzierung von Beschleunigungsvorgängen zu deutlicheren Einsparpotenzialen führt.
Wir sind auf die Diskussion hierzu in der nächsten Gemeinderatssitzung am 10. November gespannt.
Wie ist Ihre Meinung dazu?
Hier der Link zum kompletten RNZ Bericht: