Hier in Heidelberg herrscht große Solidarität mit den geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Nun dauert der Krieg schon ein Jahr an, ein Ende ist bedauerlicherweise nicht in Sicht. Also werden weiter Menschen aus der Ukraine kommen, die auf unsere Hilfe und Unterstützung angewiesen sind.
Heidelberg steht als Stadtgesellschaft zusammen, und bietet den geflüchtete Menschen mit einem Dach über dem Kopf und soziale Integration z.B. in KITA, Schule, Beruf und Freizeit. Derzeit leben rund 1.700 ukrainische Menschen im Stadtgebiet. Von den rund 70 Prozent Frauen und Kinder konnte die Mehrheit privat bei Bekannten und Verwandten unterkommen. Nur rund 600 leben in kommunalen Unterkünften.
Die Hilfsbereitschaft der Heidelbergerinnen und Heidelberger ist enorm. Schnell hat die Stadt nach dem 24. Februar 2022 eine Task Force eingerichtet, damit Spenden, privater Wohnraum, ehrenamtliche Sprachkurse, Sportangebote u.v.m. koordiniert und zu einem guten Betreuungs- und Sicherheitsnetz ausgebaut werden konnten.
Auch die Heidelberger Kulturszene ist aktiv, so hat etwa das Theater Arbeitsplätze für Geflüchtete aus der Ukraine geschaffen und das Kulturamt ermöglicht mit verbleibenden Haushaltsmitteln eine Gastresidenz für die ukrainische Schriftstellerin Hanna Osadko.
Die Versorgung der Geflüchteten ist auf kommunaler Ebene eine gewaltige Herausforderung, die nicht unterschätzt werden darf! In Heidelberg leben Menschen aus insgesamt 160 Nationen. Zwar hat sich der Zugang von geflüchteten aus der Ukraine verlangsamt, aber die vorhandenen Wohnungsreserven auf dem privaten heidelberger Wohnungsmarkt sind nahezu ausgeschöpft, sodass die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften erfolgen muss. Verfügbare Betreuungsplätze in KITAS, Schule, Vorbereitungsklassen u.a. werden immer knapper bzw. sind nicht vorhanden. Der zunehmende Bedarf an psychosozialer und erzieherischer Unterstützung belastet unsere vielfältigen und unterschiedlichen ‑sowohl städtische als auch freie- Beratungsstellen zusätzlich.
Wir schließen uns vehement der Forderung von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen Heidelbergs nach einer schnellst möglichen tatkräftigen und finanziellen Unterstützung von Bund und Land an, damit diese aktuellen Herausforderungen gesamtgesellschaftlich bewältigt werden können und das soziale Miteinander in unserer Stadt nicht leidet.