Bereits im September 2022 haben wir über Tiny-Houses berichtet. Nun will die Verwaltung ein Konzept erarbeiten, um diese neuen Wohnformen auf städtischen Flächen zu testen.
Hierfür werden städtische Flächen gesucht, die dann interimsweise als Tiny Haus Standort zur Verfügung gestellt werden. Wir sprechen hier von unbebauten, baurechtlich entwicklungsfähigen Flächen im Innenbereich, die zuvor einer stadtinternen Standortprüfung unterzogen werden.
Wir stehen dieser Idee offen gegenüber, weil es auch darum geht ungenutzte Flächen interimsweise für diesen Zweck zu nutzen und auch in Heidelberg sich immer mehr Menschen finden, die der Idee vom einfachen Leben in kleinen, architektonisch gut gestalteten Häusern etwas abgewinnen können. Das Tiny-House bietet die Möglichkeit, den Wunsch nach eigenem Wohnraum mit wenig Platzverbrauch zu realisieren. Die Wohnfläche wird hierbei auf ein Minimum reduziert (8 x 2,5 m), richtet sich aber trotzdem nach den Bedürfnissen der Interessenten. Die Häuschen könnten sowohl gemietet als auch gekauft werden. Eine Umsetzung des Projektes wäre beispielsweises mit den bekannten städtischen Partner- bzw. Tochtergesellschaften möglich.
Bei der Produktion der Häuschen spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle: Bei „Tiny-House-Heidelberg“, einem regionalen Unternehmen in Mühlhausen arbeiten fast ausschließlich regionale Firmen zusammen, die ökologische Materialien fachgerecht in den Mini-Häusern verbauen. Und die Energiegewinnung kann beispielsweise mittels Solaranlage erfolgen.
Gerade hier in Heidelberg, wo aktuell der Druck auf den Wohnungsmarkt so groß ist, ist es wichtig, unterschiedlichste alternative Wohnformen auszuprobieren und zu etablieren. Denn auch diese Idee kann – wenn auch in kleinem Maße — dazu beitragen, den Wohnungsmarkt in Heidelberg zu entlasten.
Warum diese Idee bei den Parteien und anderen Gruppierungen keine Unterstützung findet, erschließt sich uns nicht. Denn gerade einige von ihnen sind bei eigenen alternativen und temporären Projekten alles andere als zurückhaltend.