Prof. Dr. Nicole Marmé, Dr. Jan Gradel, Larissa Winter-Horn, Wolfgang Lachenauer, Karl Breer, Michael Eckert, Raimund Beisel
NEIN zur Massenunterkunft für 3.500 Menschen im PHV, NEIN zu weniger Wohnraum, NEIN zum Verlust von Arbeitsplätzen, NEIN zu weniger Raum für Wissenschaft und Forschung, NEIN zu weniger Sport- und Grünflächen!
Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann steht zum Zukunftsstandort PHV: „Diese Entscheidung […] ist ganz wesentlich von der Überlegung getragen gewesen, die wiederholten Zusagen seit 2015 einzuhalten, das Patrick-Henry-Village so schnell wie möglich zu räumen, […], um nicht dem von der Stadt betriebenen Konversionsprozess im Wege zu stehen. Dies habe ich Ihnen auch persönlich versichert […].“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
mehr Wohnraum und neue Arbeitsplätze schaffen, Wissenschaft und Forschung Raum geben, Verantwortung für Menschen auf der Flucht übernehmen, neue Sport- und Grünflächen gestalten, maßvoll mit unseren Ressourcen umgehen; sind diese Ziele nicht allen wichtig?
Und wie gelingt eine Lösung, wenn sie einander vermeintlich entgegen stehen?
Dann ist Mut gefragt!
Lassen Sie uns gemeinsam mutig sein und Verantwortung übernehmen.
Im Winter 2015 haben wir das getan. Wir haben es Land und Bund ermöglicht, Geflüchtete in dafür ungeeigneten Kasernengebäuden im PHV unterzubringen und zu versorgen. Von Beginn an war klar, dass es eine Lösung auf Zeit ist. So hat es der Gemeinderat beschlossen und so hat Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) es den Heidelbergerinnen und Heidelbergern sowohl in seiner Regierung mit der SPD (bis 2016) als auch mit der CDU versprochen. Dieses Versprechen hat er gerade wiederholt. Weder im Land noch in Heidelberg gab und gibt es andere politische Mehrheiten. Wir finden es daher unredlich, dass SPD, LINKE und Co. entgegen dieser Fakten so tun, als sei ein Verbleib auf PHV sinnvoll und möglich.
Das Land hat einen neuen Standort gesucht und gefunden: Die Wolfsgärten!
Hier kann ein Vorzeigeprojekt für ökologisches Bauen unter Beteiligung der Bürgerschaft zeitnah umgesetzt werden. Das Areal liegt nur wenige Kilometer von PHV entfernt und bietet die gleichen Qualitäten. Hier kann ein Ankunftszentrum für 1.500 Geflüchtete entstehen, das alle Anforderungen für ein gutes Ankommen erfüllt: sicher, sauber, menschlich und mit Räumen zur gesundheitlichen Versorgung, zur psychologischen Betreuung und Freiflächen zum Verweilen und zum Spielen für die Kleinsten. Die Geräusche der Autobahn lassen sich, wie auf PHV, durch Schallschutzwände abfangen. Andere Quartiere in Heidelberg liegen an stärker befahrenen Trassen. Das Areal Wolfsgärten ist eingebunden in ein regionales Konzept mit weiteren Standorten in Nachbargemeinden. Eine Massenunterkunft für 3.500 Menschen halten wir, gerade auch wegen der Pandemie, für unverantwortlich und unwürdig.
Mit einem NEIN beim Bürgerentscheid erteilen Sie einer solchen Masseneinrichtung eine Absage.
Wir werden auf PHV Wohnraum für 10.000 Menschen in allen Einkommensgruppen, mit viel Grün, Sportflächen, Geschäften und Raum für 5.000 Arbeitsplätze schaffen.
Ergreifen wir gemeinsam diese Chance!
Geben wir Wissenschaft und Forschung Raum!
Übernehmen wir Verantwortung für Geflüchtete!
Gehen wir verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen um!
Das ist mit dem gemeinsamen Plan von Stadt und Land möglich.
Stimmen Sie beim Bürgerentscheid mit NEIN!