Freiburg im Breisgau haben wir, DieHeidelberger Stadträte Ende Juli 2023 bewusst als Stadt für unsere Klausurtagung gewählt, da sie weltweit als Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung steht. Seit über 30 Jahre setzt die Verwaltung dort auf erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Bau- und Energiekonzepte. Viele Gebäude mit Solaranlagen, ob öffentlich oder privat prägen das Stadtbild.
Das neue Rathaus in Freiburg wurde als erstes öffentliche Gebäude weltweit im Netto-Plusenergiestandard gebaut. Als es zur Auslobung des Wettbewerbs für das neue Rathaus kam, punkteten die Ingenhoven Architects mit dem entworfenen Netto-Plusenergiegebäude, das mehr erneuerbare Energie aus regenerativen Quellen gewinnt, als es für Kühlung, Lüftung, Heizung, Beleuchtung und Stromversorgung der Verwaltungsräume benötigt.
Um den Plusenergiestandard zu erreichen, wurden an und auf dem Gebäude etwa 13000 Quadratmeter Photovoltaikmodule mit einer Leistung von 220 kWp angebracht. Besonders auffallend sind die fast 900 extra angefertigten Module, die an der gesamten Fassade des 6‑stöckigen Gebäude von Nordost über Süd, bis Nordwest platziert sind und somit ganztägig jeden Sonnenstrahl einfangen können. Überschüssige Energie wird in das örtliche Stromnetz eingespeist.
In diesem Gebäude sind die rund 850 Mitarbeiter der Stadtverwaltung untergebracht, die zuvor an 16 verschiedenen Standorten tätig waren. Die Räumlichkeiten sind in Einzel- und Zweierbüros sowie offene Teambüros unterteilt. Im EG befindet sich das Bürgerservicezentrum mit vielen, durch Sichtschutzwände voneinander getrennten Arbeitsplätzen, was zusätzlich für Anonymität sorgt. Ein grüner Innenhof, das Mitarbeiterrestaurant und Konferenzräume runden das ganze ab. Alles in allem ein zukunftsweisendes Projekt, das in vielen Städten so umgesetzt werden sollte.