17. November 2021 | Archiv

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Frakti­ons­kosten

Mit Beginn der neuen Legis­la­tur­pe­riode 2019 wurde das Budget, das den Fraktionen für ihre gemein­de­tät­liche Tätigkeit zur Verfügung steht, deutlich angehoben. Kaum hatte der neue Gemein­derat seine Tätigkeit begonnen, kam im Frühjahr 2020 der Lockdown und hat auch das politische Geschehen für eine ganze Weile lahmgelegt. Schon damals haben wir angeregt, einen Teil unserer Aufwands­ent­schä­digung zu spenden, da sich unser Aufwand im Lockdown merklich reduziert hatte. Leider fand dieser Vorschlag keine Zustimmung bei den anderen Fraktionen. Immerhin hat man sich ein Jahr später bei den Haushalts­be­ra­tungen darauf geeinigt, die Frakti­ons­kosten im Corona-Haushalt gering­fügig zu reduzieren. Wir haben angeregt, die Frakti­ons­kosten mindestens um 15 % zu reduzieren, da man diese Kürzung auch der Verwaltung, Zuschuss­emp­fängern u.a. abver­langt hat. Dazu war die Mehrheit jedoch wieder nicht bereit. Man hat sich auf einen Gesamt­betrag von 50.000 € geeinigt und nun entschieden, dass das Budget der größeren Fraktionen um 8 % gekürzt wird und das der kleineren Fraktionen um 6 %.

Die mangelnde Bereit­schaft im Corona-Haushalt aus Solida­rität auch selbst zu sparen, war mit ein Grund, weshalb wir dem Doppel­haushalt 2021/2022 nicht zugestimmt haben. Wir haben dafür selbst ein Zeichen gesetzt und haben für das Jahr 2020 einen fünfstel­ligen Betrag von unserem Frakti­ons­budget zurück­ge­zahlt.

Inter­essant war v.a. die Haltung der Grünen, die für 2021 bereit gewesen wären, 15% zu reduzieren, aber dafür für 2022 nichts. Auf die Frage, weshalb sie denn 2022 so viel mehr Geld benötigen würden, kam u.a. die Begründung „es ist ja schließlich OB-Wahlkampf“ – der sollte jedoch nicht mit den Frakti­ons­kosten finan­ziert werden!

https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-gemeinderat-heidelberg-das-grosse-feilschen-_arid,770245.html