Gerne sind wir der Einladung des Frauennotruf Heidelberg gefolgt und haben uns in einem intensiven und sehr informativen Gespräch über die aktuelle Situation der Beschäftigten und deren Herausforderungen bei ihrer Arbeit mit betroffenen Mädchen und Frauen ausgetauscht. Die uns vorgelegten Zahlen sind eindeutig — der Bedarf an Beratung steigt.
Unser Ziel und politischer Wille ist es nach wie vor, für Betroffene weiterhin eine zeitnah professionelle Unterstützung in Heidelberg anbieten zu können. Hierfür wurde das zugesagte Budget im letzten Jahr um den Erhöhungsantrag des Frauennotruf aufgestockt.
Neben der Beratung, die in Heidelberg seit 1978 angeboten wird, ist die Prävention sexualisierter Gewalt eine wichtige Säule des Frauennotrufs, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Hier wünscht sich die Einrichtung eine weitere Erhöhung des Budgets für die Fortbildungsstelle, damit u.a. vermehrt Schulungen von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durchgeführt werden können. So soll die Sensibilisierung von sexualisierter Gewalt und Übergriffen gestärkt werden, damit diese verhindert bzw. möglichst früh beendet wird. Neben Fortbildung und Schulungen in und außerhalb Heidelbergs erstellt die hierfür zuständige Mitarbeiterin auch Schutzkonzepte für Schulen oder sonstige Einrichtungen und begleitet diese bei der Umsetzung. Diese Arbeit ist mit dem vorhandenen Mitteln kaum zu leisten.
Unseren Gesprächspartnerinnen war es ein Anliegen, uns vom notwendigen Bedarf an Fortbildungen und Schulungen und von der politischen Notwendigkeit – auch im Sinne der Umsetzung der Istanbul-Konvention – zu überzeugen. Wir werden diese Erkenntnisse in die anstehenden Haushaltsberatungen mitnehmen.