Im kürzlich gehaltenen Vortrag von Prof. Dr. Paul Kirchhof wurde deutlich, wie Bürokratie und Überregulierung die Freiheit des Einzelnen einschränken. Auch auf städtischer Ebene sehen wir, wie bürokratische Hürden den Alltag der Bürger, Unternehmen und Vereine erschweren. Kirchhof sprach von einem „Perfektionsdrang“ des Staates, der den Menschen die „Luft zum Atmen“ nimmt – und genau das beobachten wir in unserer Stadt.
Ob bei Genehmigungen, der Steuererklärung, Umweltauflagen oder Vereinsanmeldungen – die Anforderungen wachsen ständig, ohne den Bürgern zu dienen. Das führt zu Frustration und hemmt nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und gesellschaftliche Eigeninitiative. Um Vertrauen zurückzugewinnen, müssen wir die städtische Bürokratie entschlacken und die Verwaltungsprozesse vereinfachen. Es braucht mehr Transparenz, eine bessere Kommunikation und eine Verwaltung, die den Bedürfnissen der Bürger und nicht der Bürokratie dient.
Die Thesen von Prof. Kirchhof sind eine wertvolle Grundlage für eine bürgerfreundlichere Politik, die zwischen notwendiger Regulierung und der Freiheit der Bürger eine bessere Balance findet. Es ist Zeit, die Verwaltung zu vereinfachen, mehr Freiraum für Eigenverantwortung zu schaffen und eine Stadtpolitik zu entwickeln, die nah an den Menschen ist.