14. November 2024 | Aktuelles, Bauen

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„Einfach Bauen“ in Heidelberg

Bauen ist in Deutschland zu teuer: Immer nach dem höchsten Standard zu bauen, macht das Planen und Bauen aufwändig, perso­nal­in­tensiv und teuer. Das muss geändert werden! Bei der Klausur­tagung in Bad Aibling wurde gezeigt, dass es wesentlich kosten­güns­tigere Methoden gibt als das Passivhaus o.Ä., die in der CO2-Bilanz sogar besser abschneiden, wenn man den kompletten Stoff­kreislauf betrachtet. Einen nachhal­tigen und kosten­min­dernden Effekt hat dabei zum einen Sanierung statt Neubau wie auch die Wieder­ver­wendung von Bauma­te­rialien. Noch stärker kosten­min­dernd wirkt sich aber v.a. die Reduktion der Techni­sierung der Gebäude aus.

Mit einem neuen „Gebäu­detyp E“ wird einfaches und experi­men­telles Bauen ermög­licht: Es kann rechts­sicher von Baustan­dards abgewichen werden, um einen Bau schneller und kosten­güns­tiger zu reali­sieren. Die Gebäu­de­si­cherheit bleibt davon unberührt. Heidelberg ist beim Thema Passivhaus-Standard als Pionier voraus­ge­gangen. Dieselbe Vorrei­ter­rolle sollten wir auch beim Thema „Einfach Bauen“ einnehmen. Die Konver­si­ons­fläche PVH wäre präde­sti­niert für dieses Thema. Auf diese Weise können die Baukosten erheblich reduziert werden. Und so kann der Mietzins ohne Subvention geringer gehalten werden.

 Deshalb haben wir beantragt, dass die GGH als gutes Beispiel voran­gehen soll, aber auch Immobi­li­en­ent­wickler, gemein­schaft­liche Wohnpro­jekte und Privat­per­sonen darin unter­stützt werden, einfach zu bauen. Und auch öffent­liche Gebäude sollen in dieser Form reali­siert werden: Ein Best-Practise-Beispiel könnte z.B. die Interims-Grund­schule sein, die im Süden von PHV reali­siert werden soll. Hier könnte ein Bestands­ge­bäude für den öffent­lichen Zweck in Heidelberg erstmalig als Gebäu­detyp E reali­siert werden.