Für uns sollte ein Parkraumbewirtschaftungskonzept zum Ziel haben, Anwohner und Mitarbeiter zu bevorrechtigen, Menschen dazu zu bewegen, die Parkmöglichkeiten auf den eigenen Grundstücken nicht anderweitig zu nutzen – was ja bereits Wirkung gezeigt hat – und für freie und sichere Gehwege zu sorgen.
Viele Fachkräfte, wie beispielsweise im Pflegebereich, können sich die Mieten in Heidelberg nicht leisten und wohnen im Umland mit teilweise unzureichender ÖPNV-Anbindung. Sie sind auf die Anfahrt mit einem PKW angewiesen. In den Außenstadtteilen mit weniger Parkdruck können diese aktuell problemlos parken. Das wäre nach der vorläufigen Beschlusslage nicht mehr möglich. Wir haben beantragt, dass um diese wichtigen Fachkräfte weiterhin zu sichern, das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft gemeinsam mit dem Amt für Mobilität eine Lösung erarbeiten soll, die ausreichend Parkausweise für Fachkräfte ermöglicht, die durch eine unzureichende ÖPNV-Anbindung (zeitlich wie räumlich) auf die Nutzung eines KFZ angewiesen sind.
In vielen Gebieten der Stadt Heidelberg ist es bereits jetzt schwierig, für die Anlieferung, Handwerker und sonstige Dienstleister (wie z.B. Pflegedienste), Parkmöglichkeiten zu finden. Durch die geplante Reduktion der Parkplätze (durch Projekte wie „Freie Gehweg“, neue Fahrradstraßen etc.) wird die Situation noch verschärft. Um weiterhin Anlieferungen, die Tätigkeit von Handwerkern und sonstigen Dienstleistern zu gewährleiten, sollten in das gesamtstädtische Parkraumbewirtschaftungskonzept entsprechende Parkzonen mit einbezogen werden.
Sollten unsere Forderungen keine Berücksichtigung im neuen Konzept finden, sehen wir die Versorgungssicherheit in Zukunft als nicht gegeben und gerade ältere Menschen werden darunter zu leiden haben.
Und schließlich beantragen wir echte Bürgerbeteiligung und nicht nur Bürgerinformation: Die Bürger – vor allem in den Außenstadtteilen – sollen mitentscheiden können, ob und wo in ihrem Stadtteil Parkraumbewirtschaftung eingeführt wird!