Die Kostensteigerung bei der Sanierung der Stadthalle auf 57 Mio. €, über die wir letzte Woche wenige Tage vor dem Haupt- und Finanzausschuss informiert wurden, hat uns ehrlich gesagt gar nicht überrascht. Bereits bei der ersten Beschlussfassung zur Stadthallensanierung haben wir darauf hingewiesen, dass die kalkulierten Kosten mit 15 Mio. € nicht realistisch sind, wenn die „große Lösung“ mit Hubpodien, Öffnung des Bodenplatte und separater Technikzentrale etc. realisiert werden soll. Wir haben damals davor gewarnt, dass diese große Lösung doch eher 60 Mio. € kosten wird als 15 Mio. €. Dafür haben wir viel Unmut und Häme geerntet. Aber mit dieser Schätzung lagen wir sehr gut – dafür benötigen wir keine spezielle Expertise, dafür genügt der gesunde Menschenverstand!
Da wir zu Beginn nur die Zusage einer Spende über 15 Mio. € von Mäzen Wolfgang Marguerre hatten, haben wir die „große Lösung“ damals auch abgelehnt, aufgrund der absehbaren zusätzlichen Kosten, die dann auf die Stadt zukommen würden. Nachdem die Kosten dann zwei Jahre später realistischer auf über 30 Mio. € geschätzt wurden, hat der großzügige Mäzen versichert, dass er seine Spende auf diese Summe erhöht. Und auch jetzt ist er bereit, für die abermals erhöhte Summe aufzukommen, und auch wenn diese noch weiter ansteigt.
Wir können von großem Glück sprechen, dass wir einen so großzügigen Mäzen wie Wolfgang Marguerre haben, der diese hohe Summe übernimmt und uns in wenigen Jahren eine komplett sanierte Stadthalle hinterlässt, die für die nächsten 50 Jahre gerüstet sein wird. Nichtsdestotrotz hätten wir uns von Anfang an ein transparentes und ehrliches Verfahren seitens der Stadtverwaltung gewünscht. Aber die Verwaltung scheint aus den Erfahrungen der letzten Jahre nichts gelernt zu haben. Der Unmut bei den Bürgerinnen und Bürgern ist daher nicht verwunderlich!