11. November 2024 | Aktuelles

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Laterne, Laterne…. Martins­umzüge in allen Stadt­teilen

Heute ist der Namenstag des Heiligen St. Martin. Die Geschichte reicht bis ins Jahr 351 nach Christus zurück und ist schnell erzählt: Martin wuchs als Sohn eines römischen Militär­tribuns in Pannonien auf. Wider­willig beugte er sich dem Gebot des Vaters und schlug eine Militär­laufbahn ein. An einem Tag im Winter begegnete Martin am Stadttor einem armen, unbeklei­deten Menschen. In einer barmher­zigen Tat teilte er mit dem Schwert seinen Mantel und gab die Hälfte dem Bettler. Im Alter von 35 Jahren wurde Martin zum Bischof und kämpfte fortan nicht mehr als Soldat.

Aus dieser Geschichte sind die uns heute bekannten Martins­umzüge entstanden. In allen heidel­berger Stadt­teilen sind rund um den 11. November Kinder mit ihren Laternen in den Straßen und Gassen unterwegs. Erzie­he­rinnen und Erzieher, Eltern und auch Lehre­rinnen und Lehrer basteln zuvor jedes Jahr aufs Neue mit den Kindern unter­schied­lichste wunder­schöne Laternen und thema­ti­sieren die Geschichte von St. Martin und sozialer Verant­wortung.

In den Stadt­teilen wird der Martins­umzug als beliebte Brauch­tums­ver­an­staltung von den Stadt­teil­ver­einen gemeinsam mit der Freiwil­ligen Feuerwehr, dem Rotem Kreuz und anderen ehren­amtlich Engagierten durch­ge­führt. Egal, ob die kleinen Kindern aus der KITA mit ihren leuch­tenden Laternen nur um einen Häuser­block laufen oder wie in den großen Stadt­teilen üblich, hunderte  von Kindern mit ihren Eltern, mit Musik und mit St. Martin hoch zu Ross quer durch den ganzen Stadtteil ziehen und Later­nen­lieder singen, der Abschluss mit Martins­feuer, Glühwein, Kinder­punsch und einem Martins­männchen aus Hefegebäck bleibt der ganzen Familie immer in guter Erinnerung. Wie auch die Sommer­tags­umzüge ist der Martins­umzug gelebte Stadt­teil­kultur und für viele Kinder der erste Berüh­rungs­punkt mit kultu­rellem Geschehen.

Diese so genannte „Basis­kultur“ in den Stadt­teilen ist unseres Erachtens immens wichtig. Solche Veran­stal­tungen veran­schau­lichen Bräuche und Tradi­tionen, sie sind Treff­punkte für alle Genera­tionen im Stadtteil, sie tragen wesentlich zum sozialen Mitein­ander und einem guten Zusam­men­leben vor Ort im Kleinen bei. In diesem Jahr ist in Kirchheim unser Altstadtrat Karlheinz Rehm in die Rolle des St. Martin geschlüpft und war mit seinem Pferd Cato die Attraktion des Abends. Mehr als tausend Kinder haben Pferd und Reiter bestaunt und den Abend mit warmen Getränken und Martins­männchen ausklingen lassen.

Wir bedanken uns bei allen, angefangen bei den Stadt­teil­ver­einen, der Polizei bis hin zu den ehren­amt­lichen Helfe­rinnen und Helfern, aber auch bei den Eltern, die ihre Kindern bei den Later­nen­zügen begleiten.