16. Februar 2023 | Archiv, Klimaschutz & Mobilität

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Parken in Heidelberg soll geord­neter werden

Eine Arbeits­gruppe beschäftigt sich mit dem Thema Parkraum­be­wirt­schaftung und es wird ein Konzept erstellt mit dem Ziel freie Gehwege zu schaffen, erste Sofort­maß­nahmen erfolgen bereits im Frühsommer. Zweifelsohne verbessert sich dadurch die Sicherheit der Fußgänger und Einsatz­kräfte werden weniger behindert. Klar ist aber auch, dass dadurch sehr viele Parkplätze wegfallen werden und gerade in den Gebieten mit hohem Parkdruck die Situation noch schwie­riger wird. Ein positiver Neben­effekt ist sicherlich, dass das ein oder andere Auto nun doch in der Garage abgestellt wird, die zuvor ander­weitig genutzt wurde. Zweifelsohne ist es positiv, wenn weniger öffent­licher Raum zum Parken genutzt wird. Aber nach wie vor gibt es etliche Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind und keinen eigenen Stell­platz haben.

Deshalb fordern wir schon seit Jahren, dass bei drasti­scher Reduzierung der Parkplätze als Alter­native Quartiers­ga­ragen angeboten werden. Während wir für diese Forderung anfangs belächelt wurden, haben im OB-Wahlkampf nahezu alle Parteien die Quartiers­garage aufge­griffen. Und tatsächlich wurden die ersten Quartiers­ga­ragen bereits reali­siert oder befinden sich in der Planung. Wir hoffen, dass den „Wahlkampf-Worten“ auch Taten folgen und mehr Quartiers­ga­ragen reali­siert werden!

Stadt­rätin Larissa Winter-Horn, die gleich­zeitig 1. Vorsit­zende des Obst, Garten und Weinbau­vereins Heidelberg-Rohrbach e.V. ist, stellte klar: Die Fläche für die erwerbs­mäßige Landwirt­schaft betrug in Rohrbach einst mehrere hundert Hektar und wies mit die besten Böden in ganz Deutschland auf. Mittler­weile ist diese Fläche durch Bebauung und Infra­struk­tur­maß­nahmen auf ca. 50 ha Ackerland, 50 ha Weinberge und 10 ha Grünland geschrumpft. Und wenn man sich jetzt die Planungen der Terranets BW anschaut, sieht man, dass die SEL die kompletten verblie­benen Acker­flächen durch­schneiden würde. Von den wenigen verblie­benen Flächen in Rohrbach wären 36,5 ha betroffen und unsere klein­par­zellige Kultur­land­schaft würde unwie­der­bringlich zerstört. Deshalb erwarten wir vom Land Baden-Württemberg, das diese Leitung in Auftrag gegeben hat, dass eine Trasse gesucht wird, die sich an bereits bestehenden boden­ge­bun­denen Infra­struk­tur­maß­nahmen orien­tiert und so wenig Einschnitte wie möglich mit sich bringt – und zwar in jedem Stadtteil. Zudem muss das Land darauf hinwirken, dass das Unter­nehmen Terranets BW aufrichtig mit den betrof­fenen Personen umgeht. Falsch­aus­sagen und das unabge­spro­chene Schaffen von Tatsachen hat das Vertrau­ens­ver­hältnis zerstört. Auf dieser Basis lässt sich kein konstruk­tiver Kompromiss erzielen!