Wir beziehen uns auf den Artikel der RNZ „Kommt das Ankunftszentrum nach PHV“
(Link unten im Text)
Das hat uns die Entscheidung bei der Verlegung des Betriebshofs auf den Großen Ochsenkopf und aktuell die Abstimmung gegen ein Ankunftszentrum auf den Wolfsgärten gezeigt. Wir Stadträtinnen und Stadträte treffen unsere Entscheidungen nach reiflicher Überlegung und Abwägung der Vor- und Nachteile mit dem Ziel „Suchet der Stadt Bestes“. Doch es scheint, ab sofort gelten andere Maßstäbe – insbesondere bei dem sensiblen Thema Flächenverbrauch. Denn die beiden Bürgerentscheide haben uns gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Heidelberg nicht mehr akzeptieren, dass Flächen in Heidelberg in großem Maße versiegelt werden.
Um so verwunderlicher sind die Aussagen, dass PHV „etwas größer werden müsse“, damit dort das Ankunftszentrum untergebracht werden könne. Was bedeutet das in der Realität? Von welcher Größe sprechen wir? Welche Flächen sind genau gemeint? Die ursprüngliche Fläche von PHV beträgt 97 ha, im Flächennutzungsplan sind weitere 7 ha für Wohnbebauung vorgesehen = 104 ha. Die IBA hat bereits 115 ha verplant. Wie viel mehr landwirtschaftlich wertvolle Fläche soll für PHV genutzt werden? 7 ha, 18 ha oder darf es etwas mehr sein?
PHV ist mit seiner derzeitig überbauten Fläche zu klein für die Anforderungen des Landes an ein Ankunftszentrum und die Pläne des dynamischen Masterplans. Einer Erweiterung der bisher überplanten Fläche werden wir nicht zustimmen, sodass die für das Ankunftszentrum notwendige Fläche aus der vorhandenen Fläche entwickelt werden muss – mit entsprechenden Änderungen des bisherigen Masterplans, u.a. also Reduzierung von dringend benötigten Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe.
Das Airfield scheint für uns auch keine Alternative zu sein: Es liegt isoliert und entfernt von Wohnbebauung, Nahversorgung und ÖPNV – Argumente, die zur Ablehnung der Wolfsgärten geführt haben. Zudem müsste das IBA-Projekt Landwirtschaftspark aufgegeben werden und die Bürgerbeteiligung zu den Konversionsflächen, die dort eine Aufwertung des Naherholungsgebietes zwischen Kirchheim, Pfaffengrund und Bahnstadt vorsieht, würde ad absurdum geführt.
Wir sehen jetzt vornehmlich die in der Verantwortung, die mit dafür Sorge getragen haben, dass dieses Thema nicht gelöst ist – genauso wie beim Betriebshof!
Anbei der Link zum RNZ Bericht: