14. April 2021 | Archiv

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Presse­er­klärung der Fraktion Die Heidel­berger — Nach einem Bürger­ent­scheid ist vor einem Bürger­ent­scheid

Wir beziehen uns auf den Artikel der RNZ „Kommt das Ankunfts­zentrum nach PHV“

(Link unten im Text)

Das hat uns die Entscheidung bei der Verlegung des Betriebshofs auf den Großen Ochsenkopf und aktuell die Abstimmung gegen ein Ankunfts­zentrum auf den Wolfs­gärten gezeigt. Wir Stadt­rä­tinnen und Stadträte treffen unsere Entschei­dungen nach reiflicher Überlegung und Abwägung der Vor- und Nachteile mit dem Ziel „Suchet der Stadt Bestes“. Doch es scheint, ab sofort gelten andere Maßstäbe – insbe­sondere bei dem sensiblen Thema Flächen­ver­brauch. Denn die beiden Bürger­ent­scheide haben uns gezeigt, dass die Bürge­rinnen und Bürgern der Stadt Heidelberg nicht mehr akzep­tieren, dass Flächen in Heidelberg in großem Maße versiegelt werden.

Um so verwun­der­licher sind die Aussagen, dass PHV „etwas größer werden müsse“, damit dort das Ankunfts­zentrum unter­ge­bracht werden könne. Was bedeutet das in der Realität? Von welcher Größe sprechen wir? Welche Flächen sind genau gemeint? Die ursprüng­liche Fläche von PHV beträgt 97 ha, im Flächen­nut­zungsplan sind weitere 7 ha für Wohnbe­bauung vorge­sehen = 104 ha. Die IBA hat bereits 115 ha verplant. Wie viel mehr landwirt­schaftlich wertvolle Fläche soll für PHV genutzt werden? 7 ha, 18 ha oder darf es etwas mehr sein?

PHV ist mit seiner derzeitig überbauten Fläche zu klein für die Anfor­de­rungen des Landes an ein Ankunfts­zentrum und die Pläne des dynami­schen Master­plans. Einer Erwei­terung der bisher überplanten Fläche werden wir nicht zustimmen, sodass die für das Ankunfts­zentrum notwendige Fläche aus der vorhan­denen Fläche entwi­ckelt werden muss – mit entspre­chenden Änderungen des bishe­rigen Master­plans, u.a. also Reduzierung von dringend benötigten Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe.

Das Airfield scheint für uns auch keine Alter­native zu sein: Es liegt isoliert und entfernt von Wohnbe­bauung, Nahver­sorgung und ÖPNV – Argumente, die zur Ablehnung der Wolfs­gärten geführt haben. Zudem müsste das IBA-Projekt Landwirt­schaftspark aufge­geben werden und die Bürger­be­tei­ligung zu den Konver­si­ons­flächen, die dort eine Aufwertung des Naherho­lungs­ge­bietes zwischen Kirchheim, Pfaffen­grund und Bahnstadt vorsieht, würde ad absurdum geführt.

Wir sehen jetzt vornehmlich die in der Verant­wortung, die mit dafür Sorge getragen haben, dass dieses Thema nicht gelöst ist – genauso wie beim Betriebshof!

Anbei der Link zum RNZ Bericht:

Ankunfts­zentrum Heidelberg: Kommt das Ankunfts­zentrum nun ins Patrick-Henry-Village? — Nachrichten aus Heidelberg — RNZ