Wir unterstützen das Vorhaben der Stadtverwaltung, im Zuge einer klimafreundlicheren Verkehrspolitik mehr Fahrradstraßen auszuweisen.
Den von der Stadtverwaltung vorgelegten Plan, die Achse Zeppelinstraße-Trübnerstraße in Handschuhsheim nach einer Grundsanierung in eine Fahrradstraße umzuwandeln, lehnen wir jedoch ab.
Unser neuer Bezirksbeirat in Handschuhsheim, Gerd Ortlieb, Nachfolger von Alexander Seiler, der nach Neuenheim umgezogen ist, hat bereits bei der Bezirksbeiratssitzung eine weitere mögliche Variante vorgestellt.
„Es gibt nur einen Planungsentwurf (Zeppelinstraße),
der schon fix und fertig durchgeplant ist, ohne andere Alternativen zu berücksichtigen. Ich finde das sehr problematisch insofern, dass man andere Routen von vorneherein überhaupt nicht sehen will und diese von vorneherein ausgeschlossen sind. Erst dann, wenn man Alternativen hätte, man Pro und Kontra abwägen könne, erst dann könne man sachlich fachlich gute Entscheidungen für die Bürger treffen.“
Im Bezirksbeirat hat ein Vertagungsantrag und eine Prüfung von Alternativen eine Mehrheit knapp verfehlt. Aber wir haben für die Gemeinderatssitzung am 10.02.2021, in der das Thema final behandelt wird gemeinsam mit der CDU folgenden Antrag gestellt:
Für die von der Stadtverwaltung vorgelegte Planung einer Umwandlung der Achse Zeppelinstraße-Trübnerstraße nach einer Grundsanierung in eine Fahrradstraße beantragen wir die Planung einer Alternativstrecke auf der Trasse Wiesenweg-Mühlingstraße-Husarenstraße und Andreas-Hofer-Weg. Im Bezirksbeirat Handschuhsheim wurde dies auch teilweise priorisiert. Zumindest für die Zeit der Baumaßnahmen in der Dossenheimer Landstraße sollte die Alternativroute eingerichtet werden, da die Fahrradstraße, so wie sie von der Stadt vorgeschlagen wurde, zum Teil mit der Umleitungsstrecke zusammenfallen würde. Weitere Argumente und Vorteile unserer Variante wären, dass weniger Anwohnerparkplätze wegfallen würden und durch weniger Kreuzungs- und Einmündungspunkte die Sicherheit im Straßenverkehr zunehmen würde. Ferner wären keine großen Bauarbeiten notwendig und das Vorhaben viel schneller umsetzbar. Mit der vorgeschlagenen Route wäre der Lückenschluss zu der Fahrradachse Wielandstraße möglich. Das Ziel der Alternativroute an der Berliner Straße ist weiter westlich im Vergleich mit dem der Stadtverwaltung und somit näher am Neuenheimer Feld, an der Heiligenbergschule und am Bunsengymnasium.
Gerd Ortlieb ergänzt, dass eine weiter westlich gelegene Fahrradstraße näher am Institut für Sport- und Sportwissenschaft mit viel studentischem Radverkehr, am Tiergartenschwimmbad, an den Sportflächen des ASC Neuenheim, TSV Handschuhsheim und der TSG 78 liegt und nicht zuletzt der Anschluss an zukünftige Fahrradbrücke günstiger wäre.