Am Samstag, den 29. Juli haben der Stadtteilverein Rohrbach, die SPD Rohrbach und die Kinderbeauftragte Rohrbach zur Demonstration gegen Leerstand in Rohrbach aufgerufen. Es ging primär um das evangelische Gemeindezentrum im Lindenweg und das katholische Gemeindezentrum in der Rathausstraße. Beides große Liegenschaften an zentralen Stellen in Rohrbach, die zum Teil seit längerer Zeit leer stehen. Und an beiden Liegenschaften befanden sich Kindergärten, die es heute leider nicht mehr gibt und die gerade in Rohrbach-Ost dringend benötigt würden.
Aber auch die Liegenschaften der Landesversicherungsanstalt in der Parkstraße wurden angesprochen. Diese stehen zum Teil bereits seit mehreren Jahrzehnten leer. Seit zwei Jahren besteht wohl Baurecht, aber getan hat sich leider immer noch nichts. Die ehemaligen Diakonissenwohnheime der Thoraxklinik zu reaktivieren, sollte doch auch im Sinne der Klinik sein?
Da eine Vertretung seitens der Stadt Heidelberg fehlte, hat Stadträtin Larissa Winter-Horn kurzer ein paar Worte für die anwesenden Stadträtinnen und Stadträte gesprochen. Sie befindet sich seit 2015 Gespräche – oder besser gesagt Streitgesprächen – sowohl mit der katholischen als auch mit der evangelischen Kirche: Es ist sehr schade und nicht grade christlich, wenn sie sich die Kirchen aus wirtschaftlichen Gründen mehr und mehr aus der Kinderbetreuung rausnehmen. Und das obwohl die Stadt Heidelberg die Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen finanziell sehr stark unterstützt. Zudem erscheint es sehr kurzfristig gedacht: Gerade junge Familien haben über die Kindergärten wieder einen Bezug zur Kirche erhalten und werden nun vor den Kopf gestoßen.
Aber in jedem Fall bedanken wir uns für diese und auch vergangenen Demonstrationen zu diesem Thema, an denen wir beteiligt waren. Denn eines haben wir gemeinsam erreicht: Die Stadt Heidelberg will das Areal der katholischen Kirche in der Rathausstraße in Erbpacht übernehmen und entwickeln, so dass dort auch wieder ein Kindergarten realisiert werden kann!