Kurz zur Geschichte: Ein Stück über Theben, jenem sagenhaften Ort, an dem sich die europäische Zivilisation gründet. „Laios“, einst ausgesetzt und in der Wildnis aufgewachsen, kehrt in das daniederliegenden Theben zurückkehrt, wird als König inthronisiert und heiratet Iocaste.
Trotz eines religiösen Verbots zeugt Laois einen Nachkommen — Ödipus. Um dem bekannte Orakel zu entgehen, wird der Sohn ausgesetzt. Später kommt er jedoch als junger Mann zurück nach Theben und tötet in Unkenntnis seinen Vater.
Viele kennen Lina Bachmann aus dem Fernsehen (Tatort und Polizeiruf 110). Doch im Theater in Heidelberg schlüpft sie in eine ganz andere Rolle. — Unglaublich — sie schafft es in dem Monolog ganz alleine die griechische Mythologie zu verkörpern und ihr gleich mehrere Stimmen zu geben. Sie verwandelt sich, singt, tanzt und durchlebt in bemerkenswerter Weise verschiedene Figuren des Stücks. Sie ist mehrfach als „Schauspielerin des Jahres“ ausgezeichnet und braucht auf der Bühne nicht viel Requisiten, was ihr Spiel nur noch eindrucksvoller macht.