Die vom Gemeinderat im November 2022 beschlossene Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Stadtrates und Fachleuten der Verwaltung hat erstmals getagt um den Status quo, die Rahmenbedingungen und die aktuelle Rechtsprechung, die Vorgehensweise zur Parkdatenerhebung und das weitere Vorgehen zu besprechen.
Zwischenzeitlich hat ein Kameraauto den öffentlichen Parkraum digital erfasst und kartiert.
Dazu hat das Unternehmen „EasyPark“ die in Heidelberg bestehende Flotten wie Taxis und Lieferdienste mit speziellen Lasern ausgestattet, zum anderen ein eigenes Kameraauto eingesetzt und so die Daten erhoben. Es werden nicht nur die zentimetergenauen Positionen von Parkplätzen, sondern auch die jeweiligen Parkregeln und ‑beschränkungen berücksichtigt.
So kann ermittelt werden, wie viele öffentliche Parkmöglichkeiten verfügbar sind, wie hoch deren Auslastung in den einzelnen Straßen ist, welche Straßen von Falschparken und welche Stadtteile besonders vom Parkdruck betroffen sind. Anhand dieser, für jeden Stadtteil bzw. für jedes Quartier spezifischen Daten sollen gezielte Maßnahmen erarbeitet werden.
In Heidelberg gibt es bereits seit 1961 Parkraumbewirtschaftungsmaßnahmen. Aktuell gibt es ein Konzept für Bewohnerparken nur in der Altstadt, Bergheim (teilweise), Weststadt, Neuenheim, Rohrbach (teilweise, nur Ortskern) und Handschuhsheim. In der Bahnstadt ist u.a. seit 2014 im öffentlichen Verkehrsraum kein Dauerparken bzw. Langzeitparken mehr zulässig.
Bei der Erarbeitung des neuen Konzeptes ist uns besonders wichtig, dass die unterschiedliche Ausgangslage der einzelnen Stadtteilen berücksichtigt werden und die Maßnahmen in erster Linie dazu dienen, die Sicherheit im Straßenraum gerade für Kinder zu verbessern. Zudem bedeutet Parkraumbewirtschaftung nicht automatisch, dass Parken im öffentlichen Raum überall kostenpflichtig wird. Wir werden uns neben den u.U. notwendigen Anwohnerparkzonen insbesondere für stadtweite Parkzonen für Handwerk, Pflegeberufe u.a. einsetzen.