Die personelle Situation der Kindertagesstätten spitzt sich nun auch in Heidelberg mehr und mehr zu. Wie in vielen Bereichen fehlt es an Fachkräften. Zusätzlich haben alle Einrichtungen mit überdurchschnittlich hohen Krankheitsausfällen zu kämpfen. Dies hat zur Konsequenz, dass in machen Einrichtungen lediglich eine Notbetreuung stattfindet oder Gruppen zum Teil geschlossen werden müssen.
Sowohl für die Eltern als auch für die betroffenen Kinder ist dies Situation nicht zumutbar. Zumal Heidelberg im Jahr 2022 laut dem Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche eine der drei zukunftsfähigsten Städten in Deutschland ist und bundesweit als familienfreundlichste Stadt zählt. Doch leider hilft dieses Ranking nicht, wenn Eltern am Morgen vor verschlossenen Türen der KITA stehen.
Daher haben wir für die letzte Sitzung des Gemeinderates gemeinsam mit CDU und FDP beantragt, ein Konzept zu erstellen, das die Betreuung von Kindern in den städtischen Kindertagesstätten auch in Krisen- und Notsituationen gewährleistet und auch KITAs in freier Trägerschaft unterstützt. Hier müssen alle denkbaren Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die personelle Situation der Kitas schnellstmöglich zu verbessern, sodass die umfängliche Betreuung und pädagogische Arbeit mit den Kindern verlässlich aufrechterhalten werden kann.
Beispielhafte Maßnahmen könnten u.a. die Steigerung der Attraktivität des Berufs Erzieher/-in, flexible Teams von Erzieher/- innen, die in verschiedenen KITAs einspringen können, Erleichterungen und Flexibilisierungen bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse, um das Potenzial der Fachkräfte mit Migrationsgeschichte nutzen zu können u.v.m.. Darüber hinaus sollen weitere Ideen und Maßnahmen geprüft werden, die dazu beitragen können, die akute personelle Situation in den Heidelberger KITAs zu verbessern.