Mittlerweile sind E‑Tretroller in der ganzen Stadt allgegenwärtig. Sie werden gerne genutzt, um kürzere oder auch längere Strecken zwischen Wohnung, ÖPNV-Haltestellen oder sonstigen Ausgangspunkten zu überbrücken. Die durchschnittlich gefahrene Strecke beträgt 1,6 km, die überwiegend in den Abendstunden oder am Wochenende gefahren wird. Leider werden die E‑Tretroller aber auch nur zum Spaß genutzt und sowohl beim Fahren als auch bei Abstellen der E‑Tretroller kommt es immer wieder zu Konflikten bis hin zu Unfällen. Gerade mobilitätseingeschränkte Menschen sind davon betroffen.
Daher würden wir uns für die Nutzung von E‑Tretrollern weitere Regelungen wünschen. Das neue E‑Tretroller-Konzept der Stadt Heidelberg regelt hingegen nur die Anzahl der Anbieter, der Fahrzeuge und der Abstellflächen und hat somit keinen Einfluss auf das Verhalten der Nutzer. Hier bedarf es weiterer Maßnahmen. Ob die neuen Regelungen den erwünschten Effekt bringen, bleibt abzuwarten.
Wir bemängeln insbesondere, dass Abstellflächen nur in der Altstadt, Bergheim, Weststadt, Neuenheim und Bahnstadt eingerichtet werden sollen. Die Problematik des Abstellens und der damit einhergehenden Gefahren ist jedoch unabhängig von einzelnen Stadtteilen zu sehen und gerade in den alten, gewachsenen Stadtteilen sind ebenfalls beengte Verhältnisse (Gehwege) vorzufinden. Daher haben wir beantragt, zu prüfen, ob auch in den Außenstadtteilen Abstellflächen – bestenfalls in Abstimmung mit den Bezirksbeiräten – eingerichtet werden können. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.
Übrigens: Den gewünschten und gerne herbeigeredeten Effekt zur Verkehrswende und somit zum Klimaschutz erfüllen E‑Tretroller nicht, denn insgesamt ist die Co2 Einsparung zu gering. E‑Tretroller haben eine zu kurze Lebensdauer, die Herstellungsemissionen sind zu hoch und der Anteil an genutztem erneuerbarem Strom ist zu gering!